Q&A – Ask me Anything

24.01.2022

Über mein Instagram Profil habe ich eine Aktion gestartet und dazu aufgerufen mich alle zu fragen, was Sie über mich wissen möchten. Hier die Zusammenstellung der Fragen und Antworten, die ich regelmäßig aktualisiere.

Kennen Sie die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger?

Na klar, über diverse Netzwerke habe ich Einblick in die Themen, die Bad Vilblerinnen und Bad Vilbler umtreibt. Über die Nachbarschaft, Schule, Verein und die KfW, denn einige Kolleginnen und Kollegen wohnen auch hier, Social Media, Print Medien, etc. schneide ich Meinungsbilder mit. Über mein Engagement im Ortsvorstand der FDP und meiner Mitwirkung bei der Fraktionsarbeit, bleibe ich bei den Anträgen und Debatten im Stadtparlament sowie anderen Gremien am Ball und gestaltete mit. Und viele, viele Gespräche auf der Straße! Ebenso wichtig, wie ein offenes Ohr und Empathie halte ich für das Amt der Bürgermeisterin den Blick von außen und frisches Denken. Ein zentraler Erfolgsfaktor für die Entwicklung Bad Vilbels ist, Netzwerke aufzubauen, um Kompetenzen und Erfahrungen zusammenzubringen und von anderen zu lernen, von anderen Gemeinden, anderen Ländern, der privaten Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, etc. Dies sind meine Kernkompetenzen!

Haben Sie Erfahrung mit Verwaltung und Politik?

Ja, ich arbeite seit über 20 Jahren in der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit. Daher habe ich Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Ministerien, Gemeindeverwaltungen und Verbände bei der Entwicklung von Strategien, Umsetzung von Aktionsplänen und der Finanzierung öffentlicher Infrastruktur, z.B. Schulbau und Wasser/Abwasser. Ich habe internationale Teams aufgebaut und geführt, Baustellen eingeweiht, Treffen mit Ministern und Botschaftern gehalten, Geberrunden moderiert und auf Empfängen Ansprachen gehalten. An Erfahrung mangelt es mir nicht.

Welche berufliche Ausbildung bringen Sie mit?

Ich bin Bankkauffrau und Diplom Sozialökonomin. Damit habe ich einen sehr breiten fachlichen Hintergrund: Soziologie, Wirtschaft- und Politikwissenschaft. Zusätzlich habe ich auch Bevölkerungspolitik abgelegt. U.a. habe mich mit der Finanzierung von Rentensystemen und wirtschaftlicher Integration beschäftigt. Mein Tätigkeitsbereich war bisher stärker auf nationaler Ebene. All meine internationale Managementerfahrung läßt sich gut auf Gemeindeebene übertragen. Ich habe viele Projekte insbesondere öffentliche Infrastruktur von der Planung, Finanzierung, Umsetzung und bis zur Inbetriebnahme auf den Weg gebracht. 

Sind sie mit den verschiedenen Feldern der Kommunalpolitik vertraut oder haben sie nur ein, zwei Themen, über das Sie etwas sagen können?

Das ist es ja, was mich an der Kommunalpolitik gerade reizt, dass die Felder so vielfältig sind. Meine beruflichen Schwerpunkte waren Jugend-, Gesundheits- und lokale Wirtschaftsförderung, Infrastrukturfinanzierung sowie Reform öffentlicher Finanzen, was schon sehr breit ist. Darüber hinaus gehören rechtsstaatlichen Fragen sowie Nachhaltigkeit in meiner beruflichen Tätigkeit immer dazu. Derzeit bin ich verantwortlich für nachhaltige öffentliche Vergabe, Compliance und Antikorruption. Zusammengefasst, fachlich und von meinen Managementkompetenzen bring ich alles mit, was eine Bürgermeisterin gut einsetzen kann.

Sind Sie ein Teamplayer, der auch zuhören kann oder eine Selbstdarstellerin?

Definitiv Teamplayer, allerdings in einer Führungsposition. Meine Stärke liegt darin, Teams aufzubauen, zu entwickeln und andere mitzureißen. Erfolge des Teams, sind Erfolge der einzelne Teammitglieder. Fehler der Einzelnen, sind Fehler der Chefin. So mein Credo. Und für mich stehen immer die Menschen im Mittelpunkt, ihre Ideen, Bedarfe und Nöte. Dieses Leitmotiv war für mich auch bei meiner Berufswahl der Etwicklungszusammenarbeit ausschlaggebend.

Was wird Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeisterin von Bad Vilbel sein?

Zunächst werde ich mich vorstellen, Fragen beantworten sowie Anliegen und Vorschläge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen und der Unternehmen aufnehmen, um mir einen soliden Überblick über Interna der Stadtverwaltung also Mitarbeiterschaft, Finanzen, Abläufe sowie die brennendsten Anliegen zu verschaffen, die sich schnell lösen lassen, um quick wins zu erreichen. Darüber hinaus möchte ich einen Kanal mit Bürgerinnen und Bürger etablieren, um meine Erreichbarkeit sicherzustellen.
Da schweben mir diverse Formate vor, wie regelmäßiger Besuch der Märkte und Social Media. 

Was wollen Sie für ein nachhaltiges Bad Vilbel tun?

Um die Zukunft der nächsten Generation zu sichern, möchte ich Bad Vilbel erhalten und entfalten, d.h. für mich konkret:
(1) solide öffentliche Finanzen: Schuldentragfähigkeit öffentlicher Einrichtungen und die Mobilisierung von Fördergeldern für Investitionen sind meine Kernkompetenz.
(2) Die Stadt muss Vilbel sein, bspw. werde ich mich für nachhaltige öffentliche Vergaben und anderen Bauweisen einsetzen. Im Familienbetrieb setze ich persönlich auf ökologische Vollholzbauweise und mehrgenerationales Wohnen. Daher stehe ich für ein Aufforstungsprogramm mit klimaresistenten Baumarten und eine nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes.
(3) Umwelt- und Klimaschutz muss technologieoffen sein, d.h. den Entwicklergeist von Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie die Risikobereitschaft der Unternehmen für eine schnelle klimaneutrale Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft nutzen, bspw. neben bereits erprobten erneuerbaren Energien auch auf Wasserstoff in Zukunft und sofort auf synthetischen Dieselkraftstoff aus biologischen Rest- und Abfallstoffen setzen.
(4) Der stärkste Klima- und Umweltschutz wird über Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände auf den Weg gebracht, durch ihr großes Fachwissen und ihre starke Motivation – überparteilich und ortsnah. Diese möchte ich fördern und einbinden.
(5) Ganz besonders liegt mit die Nidda am Herzen, denn Wasser ist unser Markenkern als Stadt. Neben der Fortsetzung der Renaturierung der Nidda wird es Zeit, die vierte Ausbaustufe der Kläranlage umzusetzen sowie den Katastrophenschutz mit Behörden, Stadtwerken, Unternehmen und Vereinen einsetzen. Denn hier sind weitere Investitionen zur Klimaanpassung notwendig, z.B. Absenkung von Überlaufflächen.

Hast Du ein Lebensmotto?

Mein Lebensmotto lautet: „Mach Dir die Welt, wie sie Dir gefällt.“ Das ist fröhlich und lädt zu Veränderungen ein. Ich bin ein großer Pippi Langstrumpf-Fan. Sie hat viel Mut und verbreitet Optimismus. Viele ihrer Lebensweisheiten passen gut zu mir „Der Sturm wird stärker. Ich auch.“ Oder„Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.“ So lautet Pippi Langstrumpfs Einstellung, wenn sie sich an etwas Unbekanntes wagt. Denn Dank ihrer Abenteuerlust ist dem Mädchen nie langweilig. Gleichzeitig setzt sich sich für andere ein.

„Einfach machen!“ funktioniert bei mir auch sehr gut.