„Die beste Wahl“

23.01.2022

Karin Brigitte und Dietmar Kramer geben ein Interview.

Wie die Eltern so die Tochter: Die Mutter der Bürgermeisterkandidatin hat von ihrem 10. bis 20. Lebensjahr in Brasilien gelebt und dort Abitur gemacht. Ihr Vater hat eine Lehre als Luftverkehrskaufmann bei Lufthansa absolviert, was ihnen ein Leben auf vier Kontinenten bescherte. Beide haben sich in Portugal kennengelernt und sind nach der Hochzeit nach Argentinien ausgereist, wo beide Töchter im Hospital Alemán in Buenos Aires zur Welt kamen. Eingeschult wurde ihre Älteste in Jügesheim. In Nigeria gingen beide Töchter auf die deutsche Schule Lagos, die nach dem hessischen Curriculum lehrte. Ihr damaliger Schuldirektor Dr. Dieter Allgaier gründet das Gymnasium in Bad Vilbel. Nach sechs Jahren Uruguay stand der letzte Kontinent des beruflichen Werdegangs an: Dietmar Kramer wurde Honorarkonsul von Uruguay in Malaysia. Das Wappen hängt jetzt auf der Terrasse in Spanien. Er ist Empfänger des Bundesverdienstkreuzes in Anerkennung für seine besonderen Verdienste zur Förderung der kulturellen Zusammenarbeit mit Malaysia und für die Fluchthilfe politischer Verfolgter in Argentinien. Nach Stationen in Singapur und Philippinen zog es die beiden nach Spanien in den Ruhestand.

Ihre Tochter Anja Nina Kramer kandidiert für das Amt der Bad Vilbel Bürgermeisterin. Was war Ihr erster Gedanke, als sie Ihnen von ihren Pläne berichtete?

Mutter: Warum will sie Ihren tollen Job aufgeben? Sicher will sie gestalten und vor allem ihre guten Ideen auch durchsetzen, Maßnahmen im Team schnell erledigen und anderen helfen, wo es Not tut.

Vater: Ich bin mir sicher, sie gewinnt. Da habe ich keine Zweifel. Sie ist die beste Wahl für Bad Vilbel und deren Bürgerinnen und Bürger. Wir drücken ihr die Daumen. Eine Flasche Cava haben wir für den 30.01.2022 schon kalt gestellt.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihrer Tochter besonders, die sie zu einer guten Bürgermeisterin machen würden?

Mutter: Sie kann gut mit Menschen umgehen und sich in andere hineinversetzen. Sie wird nie unwirsch, aber ist bestimmt, bleibt immer freundlich und hilfsbereit. Sie ist gut in Problemen lösen und große Projekte umsetzen. So kümmert sie sich um unseren Ferienpark auf Usedom und stemmt neben ihrem Vollzeitjob Neubauprojekte.

Vater: Sie weiß, was sie will. Was sie anfängt, setzt sie auch um. Beispielsweise hat sie an ihrem 18. Geburtstag die Führerscheinprüfung gemacht, d.h. Fahren hat sie vorher von mir gelernt. Ihr erstes Auto war ein Daihatsu Feroza, mit dem sie offroad über Land fuhr (natürlich nicht in Deutschland). Mit ihrem Mann und zwei kleinen Töchtern (3,5 und nicht 1 Jahr alt) ist sie aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit nach Zentralamerika ausgereist. Da war sie 29 Jahre. Das beweist Mut.

Und wodurch macht sie sich in Ihren Auge das Leben manchmal unnötig schwer?

Mutter: Jede Herausforderung geht sie mit Optimus und Freude an. Alles braucht Zeit. Das habe ich von meiner Tochter gelernt.

Vater: Das Leben ist kein Ponyhof. Da muss sie durch.

Was macht Bad Vilbel als Quellenstadt für Sie besonders? Und was würden Sie selbst von einer Bürgermeisterin erwarten?

Mutter: Ich gehe gern ins Theater und Museen. Auch töpfer und male ich. Mein Zuhause ist mein Ausstellungsort. An Bad Vilbel gefällt mir daher besonders das Kulturangebot. Wäre ich Bürgermeisterin würde ich mich dafür einsetzen, dass Bad Vilbel ein Bad bleibt, mit seinen Quellen und Angeboten für Kur und Erholung. Und der Fokus für die Bewohnerinnen und Bewohner sollte auf Gesundheit liegen. Im Alter ist es wichtig, was man gut zu Fuß überall hinkommt, um Besorgungen zu machen. Doch das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.